Unlocking Success - Empfehlungen von ASUG-Mitgliedern für die Custom Code-Migration auf SAP S/4HANA

Hallo zusammen, vielen Dank, dass Sie heute bei uns sind. Ich bin Marissa Gilbert, Forschungsleiterin hier bei ASUG. Willkommen zu unserem heutigen Webcast, Unlocking Success: Empfehlungen von ASUG-Mitgliedern für die Migration von benutzerdefiniertem Code auf SAP S/4HANA. Bevor wir loslegen, noch ein paar Hinweise für Sie. Der heutige Webcast wird aufgezeichnet und alle Teilnehmer erhalten nach der heutigen Sitzung eine E-Mail mit einem Link zur Aufzeichnung und den Folien. Wenn Sie während des Webcasts Fragen haben, können Sie diese gerne in das Frage- und Antwortfeld auf Ihrem Bildschirm eingeben. Wenn es die Zeit erlaubt, werden wir so viele dieser Fragen wie möglich während der heutigen Sitzung beantworten, oder wir können sie während des Gesprächs beantworten, wenn sie gerade aktuell sind. Und natürlich bitten wir Sie, am Ende des Webcasts an unserer Umfrage über Ihre Erfahrungen teilzunehmen. Falls Sie nicht anwesend sein können, wird die Umfrage auch in der E-Mail nach der Veranstaltung enthalten sein. Ich freue mich sehr, dass Arndt Hoffmann, Chief Customer Officer bei smartShift, heute bei mir ist. Herzlich willkommen, Arndt. Wie geht es Ihnen?

Einführung von Arndt Hoffmann

Hallo Marissa. Schön, wieder hier zu sein in unserer kleinen Webinarreihe. Ja, schön, Sie zu sehen. Macht es Ihnen etwas aus, für den Fall, dass ein paar neue Leute am Webcast #2 teilnehmen, ein wenig über Sie und smartShift zu erzählen, bevor wir uns mit dem benutzerdefinierten Code beschäftigen?

Ganz genau. Ich bin Chief Customer Officer von smartShift, Teil des Teams seit der Gründung im Jahr 2002 und hatte seither mehrere Rollen in smartShift. Ich bin seit 1995 in der SAP-Branche tätig, also fast 30 Jahre im SAP-Ökosystem. Nun, wie gesagt, wir haben 2002 angefangen und seitdem konzentrieren wir uns darauf, Kunden bei der Umwandlung und Modernisierung ihrer SAP-Systeme zu helfen, und zwar mit einem bestimmten Schwerpunkt. Dieser Schwerpunkt ist die benutzerdefinierte Programmierung, benutzerdefinierte Anwendungen, und wie man sie umwandelt und modernisiert. Wir tun dies auf eine sehr spezifische Art und Weise. smartShift denkt immer daran, die Automatisierung zu nutzen, um diese schwere Arbeit der Umwandlung benutzerdefinierter Anwendungen zu erledigen, und wir tun dies, wie ich schon sagte, mit Automatisierung und patentierter Automatisierung. 

Wir sind schon sehr lange auf dem Markt und haben mehr als 3.500 Projekte in diesem Bereich durchgeführt. In letzter Zeit haben wir hauptsächlich S/4HANA-Transformationen durchgeführt und Kunden dabei geholfen ihre Anpassungen an die S/4-Standards anpassen, sie zu modernisieren und ihnen dabei zu helfen, sie auf neue saubere Kernstandards zu bringen. Das ist es, was wir tagtäglich tun, und wir führen diese Untersuchung nun schon im zweiten Jahr mit Ihnen durch. Unser Interesse an dieser Studie ist es, besser zu verstehen, wie unsere Kunden in diesem Bereich vorgehen, was sie tatsächlich brauchen, was für sie gut funktioniert und was nicht, und wie sie über neue Trends wie Clean Core denken. Deshalb machen wir diese großartige Arbeit hier zusammen und erhalten diese guten Ergebnisse, um unsere Kunden besser zu verstehen.

Wichtige Erkenntnisse aus der Forschungsstudie

Danke, Arndt, Sie sind heute der absolute Experte. Ich freue mich sehr, dass Sie hier sind, um einige der Forschungsergebnisse unserer gemeinsamen Forschung mit uns zu teilen, aber Arndt wird wirklich sein tiefes Fachwissen und Verständnis für einige unserer Ergebnisse und Erfahrungen der ASUG-Mitglieder einbringen.

Wie Arndt bereits erwähnte, ist dies das zweite Jahr, in dem wir untersuchen, wie SAP-Kunden die Migration von benutzerdefiniertem Code und die Einführung von SAP S/4HANA in ihrem Unternehmen erleben. Die diesjährige Umfrage wurde im Januar und Februar durchgeführt. 174 ASUG-Mitglieder haben an dieser Umfrage teilgenommen. Lassen Sie uns einen kurzen Überblick über die Highlights geben. Wie wir bereits erwähnt haben, fand im Mai bereits eine Sitzung statt. Eine letzte Sitzung steht im Juni an. Diese QR-Codes werden wir Ihnen ganz am Ende mitteilen. Wenn Sie eine dieser Sitzungen verpasst haben oder sich auf die letzte Sitzung freuen, können Sie sich dafür anmelden.

Hier sind die wichtigsten Ergebnisse des von uns durchgeführten Projekts. Kundenspezifischer Code ist für fast alle SAP-Kunden eine geschäftliche Notwendigkeit, wobei die Abhängigkeit und die Herausforderungen bei der Migration von kundenspezifischem Code auf S/4HANA zunehmen. Das Gleichgewicht zwischen den Idealen eines sauberen Kerns und den geschäftlichen Realitäten hat höchste Priorität. Wir werden in unserem letzten Webcast auf Clean Core eingehen. Künftige Umsteiger auf SAP S/4HANA planen, die Automatisierung zu nutzen, unterschätzen aber die Herausforderungen der Code-Migration. Wir werden heute ein wenig darüber sprechen, aber eigentlich geht es heute um den Schlüssel zur Optimierung von benutzerdefinierten Codemigrationen: sich die Zeit nehmen, um Wissenslücken zu schließen, sich auf das Änderungsmanagement konzentrieren und mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten.

Damit jeder weiß, wo er sich auf seiner S/4-Reise befindet, wollen wir hier den Anfang machen. 42% der ASUG-Mitglieder sind vollständig oder teilweise auf SAP S/4HANA migriert, wobei 57% innerhalb der nächsten sieben Monate bis zu mehr als zwei Jahren umsteigen werden. Die größte Herausforderung bei der Umstellung auf S/4 sind zu viele Anpassungen in alten Instanzen. Während benutzerdefinierter Code viele Herausforderungen mit sich bringt, erstellen und betreiben 95% der befragten Unternehmen benutzerdefinierten ABAP-Code, um SAP-Softwareanwendungen zu erweitern. 

Dieser Prozentsatz ist nicht auf der Folie zu sehen, sondern stammt aus unseren Untersuchungen und zeigt, dass SAP-Kunden ihren benutzerdefinierten Code einfach nicht aufgeben können. Er ist wirklich von zentraler Bedeutung für die Unterstützung des Unternehmens. Kundenspezifischer Code ist kein "Nice-to-have", sondern ein wesentlicher Bestandteil, damit ein System für das Unternehmen funktioniert.

Strategien für die Migration von Custom Code auf S/4HANA

Lassen Sie uns in einige der neuen Informationen und Daten eintauchen, die wir heute für Sie alle haben. Wir wollten die Strategien der Unternehmen für die Migration ihres benutzerdefinierten Codes auf SAP S/4HANA besser verstehen. Wir haben einige Unsicherheiten in Bezug auf diese Strategien festgestellt, mit einer gleichmäßigen Aufteilung zwischen Unternehmen mit Strategien (38%) und solchen, die sich nicht sicher sind oder nicht wissen (40%). Aber 16% der Unternehmen arbeiten an ihrer Strategie und 6% haben überhaupt keine Strategie.

Für mich sieht es so aus, als würden sich Unternehmen mit der Entwicklung einer Strategie für ihren benutzerdefinierten Code schwer tun. Warum ist es so schwierig und warum ist eine Strategie notwendig?

Vielleicht sollten wir mit dem zweiten Teil der Frage beginnen. Warum ist eine Strategie notwendig? Wenn man sich diese Transformationsprojekte ansieht, gibt es ein paar Schlüsselbereiche. Sie müssen immer über Ihre Geschäftsprozesse und Daten nachdenken. Wie wir in der Untersuchung gesehen haben, sind benutzerdefinierter Code und benutzerdefinierte Prozesse immer ein Problembereich und etwas, das auf dem kritischen Pfad liegt. Wenn Sie sich nicht eingehend damit befassen und es nicht beherrschen, könnten Sie während der eigentlichen Umstellung in Schwierigkeiten geraten. Daher ist es definitiv notwendig, einen detaillierten, aber auch umfassenden Plan zu erstellen.

Es gibt natürlich einige grundlegende Fragen, die Sie sich stellen sollten. Wie viele Anpassungen habe ich? Werden sie in meinem System verwendet oder nicht? Wie wirkt sich die Umstellung auf S/4HANA auf sie aus? Welche Vereinfachungen sind für mich relevant? Aber es gibt noch mehr Dinge in diesem Bereich. Ich würde zum Beispiel gerne verstehen, wie viele technische Schulden ich im Laufe der Jahre mit meinen Anpassungen angehäuft habe. Wie würde ich die doppelte Wartung während des Projekts handhaben? Kann ich mein ECC-System einfrieren? Was halte ich von einem sauberen Kern? Wie kann ich eine langfristige Strategie für einen sauberen Kern entwickeln?

Dieser ganze Bereich ist ziemlich kompliziert, und die Erstellung eines detaillierten und vor allem umfassenden Plans ist nicht so einfach. Das Problem ist, dass unsere Kunden dies in der Regel zum ersten oder zweiten Mal tun, also nicht so erfahren sind. Normalerweise gehen sie zum Partner ihrer Wahl, dem Systemintegrator ihrer Wahl, und fragen, was sie hier tun würden. Die typische Antwort lautet: "Lassen Sie mich ein paar SAP-Standardtools ausführen, und dann hole ich mir einen Offshore-Entwickler, der das Problem behebt. Und ich denke, das ist nicht die richtige Antwort. Man muss eine Strategie entwickeln, die sehr detailliert ist und all diese Facetten verstehen muss, wie man mit der doppelten Wartung umgeht, wie man eine langfristige Strategie für einen sauberen Kern entwickelt und diese dann umsetzt. Ich weiß, dass dies ein Unternehmen ist, das sich seit 20 Jahren damit beschäftigt. Wir haben umfassende Antworten auf diese Fragen. Mein Rat wäre also, mit den Experten zu sprechen, wenn es um die Entwicklung dieser Strategie geht.

Wir haben die Befragten, die diese 38% ausgewählt haben und eine detaillierte Strategie haben, weiterverfolgt und wollten die Schlüsselelemente ihrer Strategie besser verstehen. Es geht wirklich darum, den benutzerdefinierten Code vor der Migration gründlich zu überprüfen, um ihn zu entfernen oder zu standardisieren. Sie erwähnten die Optimierung der Tools, SAP oder SIS, und auch die interne Schulung und Fortbildung. Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt, den wir bei allen Arten von Projekten als entscheidend ansehen. Aber sicherlich auch in diesem Bereich.

Gibt es etwas, das auf dieser Liste fehlt und das Sie noch nicht angesprochen haben? Arndt, dass Sie denken, dass Organisationen ihre Strategien priorisieren sollten?

Ja, wie ich schon sagte, lassen Sie uns vielleicht zwei Bereiche erwähnen. Ich habe bereits ein wenig über diese duale Wartungsstrategie für ihre Projekte gesprochen. Was ich damit meine, ist, dass Sie während Ihrer S/4HANA-Transformation zu einem bestimmten Zeitpunkt Ihre neue S/4HANA-Landschaft aufbauen. Sie implementieren Ihr neues S/4HANA-Entwicklungssystem. Ab diesem Zeitpunkt muss alles, was in Ihrem ECC-System vor sich geht, in die S/4HANA-Landschaft nachgerüstet oder doppelt gepflegt werden. Die einzige Alternative wäre ein Systemstopp für das ECC, und ich kann Ihnen versprechen, dass Ihr Unternehmen das nicht mögen wird. Sie führen eine S/4HANA-Transformation durch, was nicht das aufregendste Projekt der Welt ist. Und dann bitten Sie sie auch noch um Unterstützung. Deshalb sollten Sie sich auf jeden Fall überlegen, welche Anforderungen Sie haben, wie viele Änderungen Sie in ECC noch vornehmen können, wie viele Änderungen Sie zulassen wollen, und wie Sie dann eine Strategie dafür entwickeln können. Ich würde auch empfehlen, eine Strategie zu entwickeln, die von der Automatisierung unterstützt wird, die dazu beiträgt, diesen Prozess in hohem Maße zu automatisieren.

Der zweite Teil ist definitiv diese ganze Idee des sauberen Kerns. Wir werden ein weiteres Webinar zu diesem Thema veranstalten, aber bei dieser ganzen Strategie für benutzerdefinierten Code geht es nicht nur darum, wie ich meinen Code nehmen und ihn irgendwie auf S/4 zum Laufen bringen kann, sondern es gibt wichtige Anpassungen, die ich auch in Zukunft beibehalten und pflegen möchte. Wie kann ich sie übernehmen? Wie bereinige ich die technischen Schulden, die ich im Laufe der Jahre in diesen Codes angehäuft habe? Wie gehe ich mit Sicherheitsproblemen und Leistungsproblemen um? Wie mache ich sie Cloud-fähig? Und wie plane ich, sie auf diese neuen sauberen Kernstandards zu bringen? Das sollte ein wichtiger Teil dieses Plans sein, und es wird Ihnen auch helfen, dies Ihrer IT-Leitung mitzuteilen, um einen gültigen Plan zu haben, der das System in Zukunft besser wartbar und aufrüstbar macht.

Die Teilnehmer unserer Umfrage wussten, dass wir mit smartShift zusammenarbeiten, und einer der Teilnehmer erwähnte die Nutzung von smartShift. Sie werden sich nicht einmal die Mühe machen, eine eigene Strategie zu entwickeln. Sie verlassen sich einfach auf Sie. Außerdem wurde erwähnt, dass vor der Migration der gesamte benutzerdefinierte Code überprüft und ungenutzter Kern entfernt werden soll, und dass für den verwendeten Code die Empfehlungen von SAP befolgt werden sollen. Es ist ähnlich wie das, worüber wir gesprochen haben, aber die Nutzung von smartShift ist definitiv eine sehr kluge Idee.

Lassen Sie uns ein wenig mehr Ratschläge einholen. Diese stammen von ASUG-Mitgliedern, die ihren benutzerdefinierten Code auf S/4 migriert haben oder migrieren werden. Sie waren bereit, ihre Empfehlungen mitzuteilen, um allen den Weg in die Zukunft zu erleichtern. Als Tipps und Tricks zur Erleichterung des Prozesses wurden allgemein der Zeitaufwand für die Kommunikation der Notwendigkeit einer Reduzierung des benutzerdefinierten Codes, die Überprüfung und Dokumentation aller Prozesse, die Einbindung der richtigen Personen und die genaue Definition des Umfangs für die Unternehmen hervorgehoben.

Empfehlungen für eine erfolgreiche Migration

Der wichtigste Ratschlag der ASUG-Mitglieder lautet, die Organisation zu drängen, den benutzerdefinierten Code zu reduzieren und sich, wo immer möglich, an Standards zu halten. Drängen Sie die Organisation weiterhin zur Standardisierung und seien Sie flexibel, um die internen Prozesse bei Bedarf zu ändern, um das Produkt mit wenig oder gar keinen Anpassungen zu entwickeln. Konfigurieren Sie das System so, dass die Standardberichterstattung die für die Berichterstattung benötigten Daten liefert, so dass keine benutzerdefinierten Berichte mehr erforderlich sind. Es geht wirklich darum, die Anpassungen so weit wie möglich zu reduzieren. Ist dies für Unternehmen leicht oder schwer zu bewerkstelligen? Manchmal liest man so etwas und denkt, dass es doch nicht so schwer sein kann. Was sind einige der Herausforderungen, die sich den Unternehmen stellen?

Wenn es so einfach wäre, würde es jeder machen. Die typischen SAP-Systeme, die wir auf dem Markt finden, sind 10-20 Jahre alt. Sie enthalten 2,7 Millionen Zeilen benutzerdefinierten Code. Diese Systeme sind stark angepasst. Wir wissen, dass nicht der gesamte kundenspezifische Code benötigt wird, aber einige Teile sind für unsere Kunden unerlässlich. Es gibt branchenspezifische Funktionen, die nicht vom SAP-Standard abgedeckt werden, und Dinge, die helfen, einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen. Daher ist die Idee, zum Standard zurückzukehren und den kundenspezifischen Code zu reduzieren, gut, aber die Idee, ein System ohne kundenspezifischen Code zu haben, wird es nicht geben. Ich würde daher einen pragmatischeren Ansatz vorschlagen. Nehmen Sie einige der technischen Informationen über die Nutzung des Systems. Ermitteln Sie, welche Objekte verwendet werden. Nehmen Sie diese Objekte aus dem System heraus und überlegen Sie, wie Sie sie so modernisieren können, dass sie nicht mehr die Probleme verursachen, die Sie jetzt mit Ihren Anpassungen haben. Viele dieser Probleme sind auf die Art und Weise zurückzuführen, wie sie zu einem bestimmten Zeitpunkt implementiert wurden. Mit dem sauberen Kern und den Möglichkeiten, die SAP uns mit den neuen Erweiterungsmodellen bietet, gibt es Möglichkeiten, diese Probleme zu beheben, um Ihr System auch mit vielen Anpassungen aktualisierbar zu machen.

Überprüfen und Analysieren von Custom Code

Der zweite Ratschlag der ASUG-Mitglieder lautet, sich Zeit zu nehmen für Überprüfung Ihres benutzerdefinierten CodesAnalysieren und dokumentieren Sie alle Prozesse und sorgen Sie für genaue Tests, bevor Sie die Migration durchführen. Machen Sie sich zunächst ein Bild von den Geschäftsprozessen, die von der Migration betroffen sein werden. Identifizieren Sie kritische Geschäftsfunktionen und setzen Sie Prioritäten, um Unterbrechungen zu minimieren. Vergewissern Sie sich, dass Sie den Code für die Migration wirklich benötigen. Die Migration von altem Code nach S/4 ist eine ziemlich große Herausforderung. Wenn Sie nicht benötigten Code migrieren, vergrößern Sie Ihren Footprint ohne Grund, und das ist eine Menge verschwendeter Arbeit.

Um diesen Prozess reibungsloser zu gestalten, empfehle ich, nicht zu versuchen, den Ozean zum Kochen zu bringen. Ich habe viele Projekte gesehen, die als Greenfield-Projekte mit großen Beraterteams begannen, die Tag und Nacht Fit-Gap-Workshops durchführten. Manchmal dauerte diese Phase der Entwurfsphase sogar ein Jahr oder länger, wobei Hunderte von PowerPoint-Seiten erstellt wurden. Am Ende stellte sich heraus, dass viele alte Prozesse, die im Laufe der Zeit implementiert wurden, und die Nutzung von Anpassungen besser waren als das, was im Standard zu finden ist. Machen Sie es also nicht zu einem wissenschaftlichen Projekt. Überlegen Sie sich, wie Sie bestimmte Dinge intelligenter erledigen können. Mit Automatisierung können Sie sich das Leben viel einfacher machen. Mit der Automatisierung haben Sie die Möglichkeit, die Qualität Ihrer Transformation zu verbessern und auch den Aufwand zu verringern, den Sie bei diesen Projekten betreiben. Das reduziert den Testaufwand, die Beteiligung der Tester, die Beteiligung des Unternehmens und dergleichen mehr. Es ist also nicht immer der beste Zeitaufwand, jedes letzte Detail herauszufinden, aber manchmal ist es besser, ein wenig agiler zu sein. Einfach ein System umwandeln, zu einem System gelangen und dann bestimmte Dinge an einem echten Prototyp herausfinden.

Frühzeitig planen und eine Strategie entwickeln

Der dritte Ratschlag lautet, frühzeitig zu planen und eine Strategie zu entwickeln. Geben Sie sich einen langen Vorlauf und unterschätzen Sie den Umfang des Projekts nicht. Zeit ist immer von entscheidender Bedeutung. Ist eine frühzeitige Planung für manche Organisationen ein Luxus, oder werden sie den Kürzeren ziehen, wenn sie nicht jetzt damit beginnen, vor allem, wenn der Termin 2027 näher rückt?

Wenn man sich den Beratungsmarkt ansieht, wird es auf jeden Fall entscheidend sein, eher früher als später damit anzufangen. Wir haben darüber gesprochen, wie wichtig es ist, einen guten Plan zu haben. Es gibt bestimmte Dinge, die Sie vorbereiten sollten, weil sie Voraussetzungen für Ihre S/4HANA-Transformation sind, z. B. im Bereich Finanzen und Controlling, Kunden-Lieferanten-Integration und dergleichen. Für kundenspezifischen Code bekomme ich oft die Frage: Soll ich bestimmte Dinge vorbereiten und tun? Wenn Sie die Zeit dafür haben, sollten Sie das tun, aber seien Sie sich bewusst, dass dadurch auch ein zusätzlicher Projekt- und Testaufwand in Ihrer Organisation entsteht. Ich empfehle Ihnen, pragmatisch vorzugehen, die Automatisierung zu nutzen und sie so weit wie möglich in Ihre eigentliche S/4HANA-Transformation einzubetten. Kombinieren Sie die S/4HANA-Transformation mit der Entfernung von ungenutztem benutzerdefiniertem Code aus Ihrem System. Verwenden Sie das gleiche Testevent. Nutzen Sie die Automatisierung, um die doppelte Wartung zu automatisieren, damit es nicht zu einem Systemstillstand kommt. Auf diese Weise wird alles in einem Projekt und einem Testevent zusammengefasst, und Sie müssen Ihr Unternehmen nicht für zwei oder drei Projekte im Voraus in Anspruch nehmen.

Mit den richtigen Leuten arbeiten

Der letzte und vielleicht wichtigste Ratschlag ist, mit den richtigen Leuten zusammenzuarbeiten. smartShift wurde in dieser Antwortfrage unausgesprochen erwähnt. Warum smartShift? Warum sind Sie die richtigen Leute für die Zusammenarbeit?

Der Unterschied bei der Arbeit mit smartShift ist, dass unser Ansatz auf Automatisierung ausgerichtet ist. Wir beschränken uns nicht auf manuelle Arbeit und auf das, was an Ressourcen zur Verfügung steht. Alles, was wir tun, ist automatisierungsorientiert, was sich auf Ihre Transformation auswirken kann. Es gibt bestimmte Dinge, die Sie nicht manuell erledigen können und die wir mit Automatisierung erledigen. Aber wir kennen auch unsere Grenzen. smartShift wird die Automatisierung nutzen, um die schweren technischen Arbeiten in diesen Projekten zu erledigen, aber wir lassen unseren Kunden auch Zeit und Mühe in den Bereichen, in denen man ein Gehirn braucht und die Funktionalität verstehen muss. Es ist nicht so, dass wir kommen, den magischen Knopf drücken und alle Probleme sind gelöst. Wir kennen unsere Grenzen. Wir nehmen einen großen Teil dieser Projekte mit Hilfe der Automatisierung und lassen Ihnen als Kunden den Freiraum, sich mit Innovationen, neuen Features und neuen Funktionen zu beschäftigen.

Es ist auch wichtig, dass SAP-Kunden diese Projekte nutzen, um ihre eigenen Mitarbeiter weiterzubilden. Wir kommen vielleicht und lösen ein großes Problem, aber später müssen die Systeme gewartet werden. Deshalb müssen Ihre Entwickler und internen Teams so geschult werden, dass sie die neuen verfügbaren Technologien und die neuen Konzepte für eine saubere Kernkompatibilität verstehen. Sie beginnen also vom ersten Tag an, sobald Sie Ihr S/4HANA-System einsetzen, auf eine andere Weise zu implementieren und dem System keine zusätzlichen technischen Schulden hinzuzufügen.

Fragen und Antworten

Wenn Sie mehr erfahren möchten, werden wir dies in der E-Mail nach der Veranstaltung nachholen. Wir haben ein paar Fragen, also Arndt, das wird eine schnelle Runde. Können Sie näher erläutern, was Sie mit dem Einsatz von Automatisierung für die Migration meinen? Möglicherweise können Sie einige konkrete Beispiele nennen.

Wenn ich über Automatisierung bei der Migration spreche, meine ich immer die Migration und Modernisierung von benutzerdefiniertem Code. Wir können Ihnen dabei helfen, HANA- und S/4HANA-Kompatibilitätsprobleme im Code zu beheben, Leistungs- und Sicherheitsprobleme zu lösen, den Code an die neuesten Standards und Namenskonventionen anzupassen und dergleichen mehr. Und das hochautomatisiert und in einem superschnellen Zeitrahmen, drei bis fünf Wochen für jedes beliebige System auf der Welt, und in einer superhohen Qualität mit so gut wie null Fehlern bei der Transformation.

Was ist die Definition für kundenspezifischen Code? Alle vom Kunden entwickelten Programme mit ABAP auf der ABAP-Plattform, die sogar die von SAP bereitgestellten Standard-Erweiterungsoptionen nutzen, um "Schnickschnack" für kundenspezifische Szenarien zu implementieren, oder echte implizite Modifikationen des SAP-Kerns unter Verwendung von SAP-Zugriffsschlüsseln, die die ursprüngliche Funktionsweise verändern?

Unsere Definition von benutzerdefiniertem Code ist sehr umfassend. Es geht nicht nur um den ABAP-Report hier oder dort, sondern um alles, was ABAP enthält. Dazu gehören auch all die User-Exits im alten Stil, die man findet, Formulare, Skripte und dergleichen. Das ist der Umfang, den wir in unsere Projekte aufnehmen. Das Einzige, was wir nicht machen, sind Dinge, bei denen man wirklich neuen Code schreiben muss, weil SAP bestimmte Funktionen im Außenhandel veraltet hat und man den Prozess neu implementieren muss.